Gedankenlos laufen wir an ihr vorbei, der steinernen Kugel im Schlossgarten in Oberschwappach, nicht ahnend, dass es sich dabei wohl um ein außergewöhnliches und besonderes steinbildhauerisches Kunstwerk handelt. Jetzt ist klar: Das Objekt ist nicht nur Sonnen- und Monduhr zugleich, sondern mit einem Alter von fast 280 Jahren, einer der ältesten Zeitmesser, die es in dieser Form zu sehen gibt.
So, und was ist nun das ganz Besondere an ihr, dass selbst der BR darüber berichtet? Zunächst einmal ist es schon ungewöhnlich, dass die Uhr aus zwei Teilen besteht: nämlich einer vertikalen Süduhr mit Stundenanzeige, an der man morgens bis abends anhand des Sonnenstands die Uhr ablesen kann und einer Norduhr, die man auf den ersten Blick gar nicht als „Uhr“ erkennen kann. Sie befindet sich auf der Rückseite zur Treppe hin, der Nordseite eben. Wie man weiß, kann die Sonne im Norden nicht scheinen, so wäre denn der Schattenwerfer vollkommen auf das Vollmondlicht angewiesen. Doch auch der Zeiger fehlt, leider. Beim Supermond dieser Tage hätten wir es gerne schon mal ausprobiert, ob die Theorie denn wirklich stimmt…